Das vom australischen Architekten Marshall Blecher und dem dänischen Designer Magnus Maarbjerg 2021 gegründete Kopenhagener Architekturbüro MAST hat nun ein neues System entwickelt – „Land on Water“. Es ist aus einfachen, flach verpackten Modulen aus recyceltem, verstärktem Kunststoff entwickelt, die leicht rund um den Globus transportiert und zu unzähligen Konfigurationen zusammengesetzt werden können und ein sicheres schwimmendes Fundament bilden.
Das System bietet eine nachhaltige und äußerst flexible Lösung für den Bau von fast allem, was auf dem Wasser gebaut werden kann: von schwimmenden Häusern in Seattle über schwimmende Campingplätze auf dem Osloer Fjord bis hin zu Saunen am Flussufer von Hobart.
Das System wurde von der Gabionenkonstruktion inspiriert, einer uralten Technologie, bei der mit Schutt gefüllte Gitterkäfige verwendet werden, um ein extrem stabiles und kostengünstiges Fundament zu schaffen. In diesem Fall wird das Konzept umgedreht: Die modularen „Käfige“ sind mit lokal beschafften, recycelten Schwimmkörpern gefüllt, die das Gewicht jeder darauf gebauten Struktur tragen. Sie sind auch viel anpassungsfähiger als bestehende Lösungen, da die Schwimmkörper jederzeit hinzugefügt oder angepasst werden können, wenn Gewicht hinzugefügt oder nach oben verlagert wird.
Land auf Wasser verspricht eine weitaus bessere Unterwasserumgebung als bestehende Lösungen. Während Stahl- und Betonfundamente üblicherweise mit giftigen Antifouling-Anstrichen behandelt werden, bietet Land on water einen idealen Lebensraum für Fische und Krustentiere und einen Ankerpunkt für Mollusken und Algen.
Land auf dem Wasser wird eine klimaresistente und anpassungsfähige Lösung für den Bau neuer schwimmender Gebäude auf der ganzen Welt bieten, könnte aber auch zu einer völlig neuen Art von dynamischen und organischen, netzunabhängigen schwimmenden Gemeinschaften führen und eine Alternative zu den großen schwimmenden Städten darstellen, die derzeit entwickelt werden und viele der Fehler wiederholen, die von Stadtplanern in der Mitte des Jahrhunderts gemacht wurden.
