Das dreistöckige Gebäude besteht aus kubischen Holzmodulen mit einer Kantenlänge von 3,5 m, die ein zentrales Atrium und ein begrüntes Sheddach (Sägezahndach) mit einer Photovoltaikanlage einrahmen. Die Douglasienprofile der Tragkonstruktion haben überall den gleichen schmalen Querschnitt, auch in der großen Spannweite der Dachkonstruktion. Für die Decken im ersten und zweiten Obergeschoss verwendeten die Architekten Brettsperrholzplatten. Das Gebäude ruht ganz ohne Beton auf Holzpfählen.
Alle Verkleidungen aus organischen Materialien
Die ca. 800 Stahlknoten, die die Holzmodule zusammenhalten, sind aus recyceltem Material, ebenso wie die rund 12,5 t Glas, die in den Pavillon eingebaut wurden; das Glas stammt aus einem Regierungsgebäude in Den Haag.
Ein echter Blickfang im Gebäude sind die verschiedenen Wandverkleidungen, die aus einer unglaublichen Vielfalt an organischen Materialien bestehen. Dazu gehören Flachs und Stroh, aber auch ein organischer Kunststoff aus Pfefferstängeln, Akustikelemente aus Myzelien und Zellulose aus Gras. Darüber hinaus besteht die Holzständerkonstruktion im Inneren der Wände aus den Rahmen ausgemusterter Dachfenster.
Ein zweites Leben für den Floriade-Pavillon
Im Dezember 2022 wurde beschlossen, dass der Pavillon in Zukunft an seinem Platz bleiben soll. Auf dem Gelände der Floriade sollen nämlich ein neues Wohnviertel und der Flevo-Campus entstehen. Der Flevo-Campus ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Almere und der Provinz Flevoland, an dem lokale Hochschulen und Forschungseinrichtungen beteiligt sind. Die hier tätigen Wissenschaftler werden sich mit Fragen der Lebensmittelversorgung und der städtischen Landwirtschaft befassen.
Zu diesem Zweck wird der Pavillon zu einem Bürogebäude und Konferenzzentrum umfunktioniert, das das Potenzial des kreisförmigen Bauens mit erneuerbaren Ressourcen demonstriert.