74 Hersteller und Partner aus der gesamten Wertschöpfungskette haben das Projekt „PolyStyreneLoop“ initiiert, das nun kurz vor der Fertigstellung ist.
Das Ziel lautet, Styropor bis 2050 vollständig in Kreislaufwirtschaft zu produzieren. Dämmstoffe sind – einmal verbaut – bis zu 100 Jahre im Einsatz, bevor sie wiederverwendet und zum Rohstoff der Zukunft werden. Dies geschieht durch mechanisches Recycling oder das CreaSolv®-Verfahren. Das bedeutet, ab 2050 soll der gesamte Rohstoffbedarf abgedeckt und keine weiteren fossilen Rohstoffe benötigt werden
Styropor ist in der Vergangenheit stark in die Kritik geraten, da alte Dämmungen das inzwischen verbotene Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) enthielten. Es wurde 2013 als langlebiges organisches Umweltgift (persistant organic pollutant – POP) eingestuft. Die Verwendung als Flammschutzmittel ist inzwischen verboten.
2015 entschied der Bundesrat, dass Dämmungen aus Polystyrol mit HBCD gefährlicher Abfall sind. Das führte zu Entsorgungsengpässen, so dass die Entscheidung des Bundesrats ausgesetzt wurde. Dieser Entsorgungsstau könnte jetzt aufgelöst werden.
In Montreal, Kanada ist Polystyvert ansäßig, das ebenfalls eine Kunststoff-Recyclingtechnologie entwickelt hat. Das Unternehmen wurde im Frühjahr 2020 als einer der „Technology Pioneers“ des Weltwirtschaftsforums ausgewählt. Polystyvert hat eine Technologie entwickelt, um Kunststoffe und insbesondere Polystyrol in einem geschlossenen Kreislauf zu recyceln.