In der Baustoffindustrie ist Kork zwar ein Nischenprodukt – auch deshalb, weil der begrenzt verfügbare Rohstoff relativ teuer ist. Trotzdem erlebt der natürliche Baustoff aus der Rinde der Korkeiche aktuell ein Revival.
Denn Korkplatten bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und stehen für gesundes Wohnen. Egal ob sie als Bodenbeläge oder Dämmstoffe zum Einsatz kommen: bei Korkprodukten werden keine künstliche Bindemittel oder sonstige chemische Zusätze verwendet. Auch ihre Dämmwirkung ist größtenteils natürlich.
Sogar beim Brandschutz schneidet Kork gut ab, da im Brandfall keine giftigen Gase entstehen. Kork gilt zwar als „normal entflammbar“ (Brandschutzklasse B2), hemmt aber zugleich die Brandausbreitung. Tatsächlich überleben Korkeichen häufig Waldbrände, weil die Baumstämme durch ihre Rinde vor den Flammen geschützt werden.
Diverse Projekte internationaler Architekturbüros zeigen, dass Kork mittlerweile auch als Fassadenoberfläche spektakuläre Ergebnisse liefern kann.
Sichtfassaden aus Korkplatten wurden bereits bei einigen Objekten realisiert. Bei diesen Gebäuden bildet der Dämmstoff zugleich die sichtbare Fassadenoberfläche – es erfolgt also kein abschließender Putzauftrag. Möglich ist das durch die Verwendung von besonders hoch verdichteten, wetterresistenten Korkplatten. Aber auch normaler Kork ist relativ wasserabweisend.